Oktober 2001

Mittwoch, 31.10.

Plazierungen bei Ultimate-Weltmeisterschaften: David Jacobsen hat begonnen, auf einer Webseite die Plazierungen der Teilnehmer bei vergangenen WFDF Ultimate-Weltmeisterschaften zu sammeln. Die Seite ist erst im Aufbau begriffen.

WUGC 2000 Website: Nachdem zunächst im Frühjahr die domain "www.wuc2000.org" der Website der letztjährigen Ultimate-Weltmeisterschaft in Heilbronn zurückgegeben worden war, wurden dann im Frühsommer 2001 die Seiten selbst auch vom Netz genommen. Seit September haben sie unter wugc2000.ira.uka.de eine neue Heimat gefunden. Auf der Bilder-Seite wurden inzwischen zusätzliche Links zu fremden Bild-Seiten plaziert und auf der Livemovie-Seite sind Quicktime-Filme zu sehen, die durch das Zusammenfügen der Bilder der Turnierbüro-Webkamera erstellt wurden. Sie sind bis zu 8MB groß und müssen zum Abspielen erst vollständig heruntergeladen werden.
Wichtig für alle, die einen Link auf die alte domain haben: Diese domain wurde kurz nach ihrer Rückgabe durch einen Betreiber von Porno-Seiten registriert, so dass Besucher alter WUGC 2000-Links nichtsahnend auf Seiten landen, die relativ wenig mit der WUGC zu tun haben. Diese Links sollten dringend aktualisiert oder gelöscht werden.

UPA Championship Ergebnisdienst: Nachdem ein kleines Problem mit der Darstellung der Seite in Netscape-Browsern behoben wurde, ist Charles Kerr, der Betreiber des Ergebnisdienstes der 2001 UPA Club Ultimate Championship, bei den letzten Tests seiner Ergebnisseite. Er will möglichst aktuell ab morgen Ergebnisse bringen und evtl. auch kurze MP3-Clips mit Kommentaren von Spielern und Zuschauern. Vielleicht läßt sich seine Idee auch auf die Berichterstattung der WUCC 2002 in Hawaii übertragen.

Dienstag, 30.10.

Goaltimate: Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre entstand das Mannschaftsspiel Goaltimate. Wie der Name schon impliziert, enthalten die Spielregeln Elemente aus Ultimate-Frisbee verbunden mit dem Ziel, ein Tor zu treffen. Das Spiel tauchte in den 80ern und 90ern immer wieder in der Ultimate-Szene auf, blieb aber noch weniger beachtet als Hotbox, einer Ultimate-Variante zum Aufwärmen oder wenn mal zu wenig Spieler im Training auftauchen. Dies änderte sich als Rick Conner, langjähriger Ultimate-Spieler aus Dallas, TX (U.S.A.), nach San Diego in Kalifornien zog. Die dortige Ultimate-Mannschaft spielte gelegentlich Goaltimate und das Spiel faszinierte Conner augenblicklich. Mit großem Engagement begann er, das Spiel zu vermarkten. Seine Geschicklichkeit (und angeblich sein privates Vermögen) machten ihn dabei sehr erfolgreich. Das erste Goaltimate-Turnier unter seiner Leitung fand am 19./20 Juni 1999 in San Diego statt. Die teilnehmenden Teams bekamen die Anreise und Trikots bezahlt sowie ein Abendessen und ein Sekt-Frühstück. Die Sieger-Mannschaft erhielt 30 000.- US $, Conner soll insgesamt 150 000.- US $ in das Turnier investiert haben.
Seither haben weitere Turniere stattgefunden, zumeist mit der selben finanziellen Unterstützung der Teilnehmer, gelegentlich auch dokumentiert von amerikanischen Fernsehsendern. Informationen zu Goaltimate findet man auf der Website der "International Goaltimate Organization".

Goaltimate kooperiert mit Baliston Sports: Gestern hat Rick Conner, Gründer und Präsident der "International Goaltimate Organization", bekanntgegeben, daß sein Verband einen Vertrag mit dem französischem Sportschuh-Hersteller "Baliston Sports" geschlossen hat. Er wird als erster und derzeit einziger Schuhe von Baliston in Nordamerika vertreiben. Dazu ist es ihm gelungen, einige bekannte Ultimate-Spieler (u.a. Jim Parinella und Josh Faust) zu überzeugen, auf den UPA Nationals (1.-4. November 2001) mit Schuhen von Baliston zu spielen. Baliston hat schon einen Schuh für Goaltimate entworfen und in Produktion; mit den bei der US-Meisterschaft gewonnenen Erkenntnissen soll ein weiteres Modell für den "disc athlete" entworfen werden. Weiterhin teilt Rick Conner mit, daß Baliston-Schuhe zu den führenden im europäischen Fußball gehören. Offen blieb in seiner Erklärung die Frage, ob seine Kooperation mit Gaia, der ebenfalls Sportschuhe herstellt, betroffen ist.

UPA Nationals: Die 2001 UPA Club Ultimate Championship findet vom 1. bis 4. November in Sarasota, FL (U.S.A.) auf dem Gelände des Polo Club statt. Morgen abend werden alle Teams, die sich in Sectionals und Regionals qualifiziert haben, anreisen und im Turnier-Hotel einchecken. Spielbeginn ist dann am Donnerstag bereits um 8:30 Uhr (u.a. bedingt durch die auch in den U.S.A. erfolgte Umstellung auf Winterzeit). Die Betreiber der offiziellen Website versprechen, die Spielergebnisse in Echtzeit auf einer speziellen Seite ins Web zu setzen.
Wird das Open-Team "Death or Glory" (DoG) aus Boston es schaffen, den Titel wieder zu holen ? Letztes Jahr verlor das Team im Halbfinale und beendete dadurch eine Serie von sechs Titelgewinnen in Folge. Wird der letztjährige Meister, das legendäre Team "Condors" aus Santa Barbara, seinerseits eine Serie beginnen ? Oder wird vielleicht zum ersten Mal mit "Furious George" ein Team aus Kanada diese Meisterschaft gewinnen und damit der Diskussion Auftrieb verleihen, weshalb bei der UPA-Meisterschaft (der vermeintlichen US-Meisterschaft) ausländische Teams teilnehmen können ?

Werbung mit Ultimate: In den vergangenen Jahren gab es immer mehr Print-Werbung, die sich des Frisbeesports bediente. Überwiegend waren solche Anzeigen in Sport- oder Lifestyle-Magazinen zu finden. So ist es doch noch eine Überraschung, in einem ganz anderem Umfeld eine Stellenanzeige zu finden, in der mit einer Spielszene aus dem Ultimate-Frisbee geworben wird. In der September-Ausgabe der "Communications of the ACM", der Mitgliederzeitschrift der amerikanischen "Association for Computing Machinery" (ACM) sucht die Firma Ricoh auf Seite drei nach neuen Mitarbeitern für Ihr Forschungszentrum in Kalifornien. Auf einem Photo sieht man offensichtlich Angestellte von Ricoh beim "Friday afternoon Ultimate Frisbee game".

Rick Collins Photos: Rick Collins, langjähriger Ultimate-Spieler und erfahrener Phtograph aus Kanada, hat neue Bilder auf seiner Website veröffentlicht. Die Aufnahmen entstanden bei den UPA Western Regionals, den kanadischen Ultimate-Meisterschaften und dem Westküsten-Turnier Emerald Classic. Er wird auch von der 2001 UPA Club Championship Bilder machen und auf seinen Seiten veröffentlichen.

Freitag, 26.10.

Kaimana Klassik XV: Das besonders beliebte Ultimate-Turnier Kaimana Klassik, das seit 15 Jahren auf Hawaii ausgetragen wird, scheint im Vorfeld seiner 15. Auflage Mitte Februar 2002 etwas unter den wenige Monate später ebenfalls auf Hawaii stattfindenden 7. Vereins-Weltmeisterschaften (WUCC) zu leiden. Wie Charles Shaffer, langjähriger Ultimate-Spieler, Teilnehmer an allen Kaimana Klassik-Turnieren und Präsident der Reiseagentur Oaks Travel mitteilt, sind noch Plätze offen für Teams, die sich bewerben möchten. Bilder (1 | 2), die frühere Teilnehmer ins Web gestellt haben, geben einen Eindruck vom Reiz, den dieses Turnier auf viele ausübt.

Die "Brick" Regel: Geht ein Anwurf im Ultimate-Frisbee ins Aus, dann darf die angreifenden Mannschaft die Scheibe an einem Punkt 20 m vor der eigenen Endzone ins Spiel bringen. Diese Regel wird "Brick"-Regel genannt, doch es ist nicht ganz klar, weshalb. Fest steht, daß sie erstmals vom Veranstalter des "4th of July" Turniers in Boulder, Colorada (U.S.A.), auf diesem Turnier eingeführt wurde. Neueste Gerüchte besagen, daß der Ausdruck vom Spitznamen des Turnierleiters Lou "Brick" Burk stammt. Burk war ein begeisterter Basketball-Spieler und im Basketball ist ein "brick" ein schlechter Korbwurf, der vom Ring abprallt.

Montag, 22.10.

Junioren Ultimate-Weltmeisterschaft 2002: Am vergangenen Wochenende stimmte das Ultimate-Kommitee des WFDF über zwei Bewerbungen um die Ausrichtung einer Junioren Ultimate-Weltmeisterschaft nächstes Jahr ab. Nachdem der WFDF Ultimate-Weltmeisterschaften für Nationalmannschaften seit 2000 nur noch alle vier Jahre abhält, ist für die Junioren-Klasse eine bedenkliche Lücke im Angebot von Turnieren und der Möglichkeit des internationalen Austauschs entstanden. So haben sich im Laufe des Sommers der Frisbeesport-Verband aus Lettland und die Northfield Mount Hermon School in den U.S.A. um die Ausrichtung einer WFDF-Veranstaltung für die Junioren in 2002 beim WFDF beworben. Der lettische Verband aus Riga plant eine Weltmeisterschaft für Nationalmannschaften, in den U.S.A. hält man eine Club-Meisterschaft für förderlich für das Junioren-Ultimate.
Noch ist das Ergebnis der Abstimmung nicht bekannt.

Neuwahlen des WFDF-Vorstands: Der WFDF strebt die Einführung eines bezahlten "Executive Directors" an. Gerade die Teilnahme an den 6. World Games 2001 in Japan hat gezeigt, daß die Aufgaben, die der Verband bewältigen muß, einen Umfang angenommen haben, der durch ehrenamtliche Helfer alleine nicht mehr professionell zu bewältigen ist. Im Zuge der Anfang November anstehenden Neuwahlen eines Teils des WFDF Vorstands soll einer neuer General Sekretär gewählt werden. Dadurch wird Dan Roddick frei für eine spätere Bewerbung um die Stelle des "Executive Directors".

Disc Golf Katalog wird aktualisiert: Die "Professional Disc Golf Association" (PDGA) unterhält im Web einen Katalog von Disc Golf Parcours in aller Welt. Zwar enthält der Katalog überwiegend Parcours in den U.S.A., aber immerhin finden sich dort fünf Einträge (1 | 2 | 3 | 4 | 5) von Möglichkeiten, in Deutschland auf festen Parcours Disc Golf zu betreiben. Heute erging der Aufruf an alle Parcours-Betreiber, den Katalog zu erweitern bzw. bereits enthaltene Einträge zu überprüfen und ggfl. zu ergänzen.
Grundsätzlich empfiehlt es sich aber, auch einen Blick auf die Liste der Parcours auf der deutschen Disc Golf Website www.discgolf.de zu werfen.

Fliegenplatte: Vermutlich auf einen der "genialen" kostenlosen Übersetzungsprogramme im Web (z.B. Babel Fish) ist der Name einer Ultimate Mannschaft in den U.S.A. zurückzuführen. Auf Nachfrage, weshalb der Teamname "Fliegenplatte" sei, wurde mitgeteilt, das sei deutsch für "Flying Disc". Wer bringt es übers Herz, das Team zu enttäuschen ?

Freitag, 12.10.

Frisbie: Nach einer Legende läßt sich der Name der ersten kommerziell hergestellten Flugscheiben ("Frisbee") auf den Namen einer Bäckerei "Frisbie" an der Ostküste der U.S.A. zurückführen. Tatsächlich findet man auch heute noch Personen, die diesen Namen tragen, z.B. den Chef der Polizei der Stadt Siuox City, U.S.A., Joseph C. Frisbie, der wegen der Verhaftung eines der grausamen Ermordung von sieben Personen Verdächtigten seit Anfang September auf vielen Webseiten zu finden ist.

BUF Meisterschaft 2001: Am vergangenen Wochenende fanden in Daventry (GB) die englischen Ultimate-Meisterschaften der Open-Mannschaften statt. Jonathan Kinsey hat Bilder von den Spielen auf einer Webseite veröffentlicht und Nancy Stebbing, Ko-Organisatorin zusammen mit Ian Stebbing, hat die Plazierungen mitgeteilt. Insgesamt nahmen 26 Teams teil:


 

Th. Griesbaum, Frisbee Logbuch